Immer mehr Menschen in Deutschland und Europa leiden unter Allergien. Dementsprechend finden sie sich vermehrt in den medizinischen Unterlagen von Antragstellenden für Lebens- und Berufsunfähigkeitsversicherungen.

Aktuelle wissenschaftliche Studien zeigen, dass bei der Entwicklung und Ausbreitung von Allergien auch die zunehmenden Umweltbelastungen und der menschengemachte Klimawandel eine wichtige Rolle spielen. So beginnt beispielsweise die Blühphase der Haselnuss heute bis zu 30 Tage früher als vor 70 Jahren und der Gräserpollenflug endet bei mildem Wetter erst Ende November. Das Klimagas CO₂ sorgt für mehr Pollen; Ozon und Feinstaub, deren Werte vor allem in verkehrs- und industriereichen Regionen stark gestiegen sind, machen sie aggressiver. In Anbetracht dieser Entwicklung und der medizinischen Unterversorgung von Menschen mit Allergien, werden diese Erkrankungen die Risikoprüfung sicherlich auch weiterhin beschäftigen.

Neben einem Überblick des aktuellen medizinischen Wissensstands bezüglich Allergien, beschäftigt sich die vorliegende RPaktuell mit den versicherungsmedizinischen Aspekten, den Aktualisierungen zu allergischen Hauterkrankungen im Einschätzungsmanual der Gen Re (DOM), der Bedeutung des Verhältnisses von beruflicher Tätigkeit und Allergien und schließt praxisnah mit einigen Fallvignetten ab.